Kollege Computer fährt mit: So nutzen Sie Assistenzsysteme optimal

Eine Sekunde abgelenkt, und schon kracht’s – leider ist das keine Seltenheit im Straßenverkehr. Rund 90 Prozent der Unfälle geschehen, weil Menschen Fehler machen. Fahrassistenzsysteme können das verhindern: Sie liefern Informationen, warnen vor Gefahren und greifen im Fall der Fälle aktiv ein, etwa durch eine Notbremsung. Aber: Die Systeme bringen ihre eigenen Herausforderungen mit. Sie dürfen den Fahrer weder ablenken noch in falscher Sicherheit wiegen. Mit diesen drei Tipps wählen Sie das passende System und nutzen es optimal.

Augen auf vor dem Kauf

Alltagstauglichkeit und eine präzise Bedienung stehen immer an erster Stelle. Assistenzsysteme unterscheiden sich je nach Hersteller teils beträchtlich. Deshalb lohnen sich Testfahrten und Vergleiche. Reagieren die Systeme zu empfindlich und nerven mit Fehlwarnungen? Dann schaden sie mehr, als sie nutzen, lieber Finger weg! Oder verbergen sich zeit- und sicherheitskritische Funktionen in Untermenüs von Touch-Displays und sind nur umständlich erreichbar? Das sorgt für unnötige Ablenkung und kann Unfälle verursachen, wie das Ergebnis einer aktuellen Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) zeigt. Besser ist eine kombinierte Bedienung, bei der das Wichtigste durch haptische Knöpfe und Hebel erreichbar ist, ohne den Blick von der Fahrbahn abzuwenden. Wichtige, aber nicht kritische Funktionen sollten ohne langes Suchen auf der obersten Bedienebene liegen.

Nicht ablenken lassen

Sind die digitalen Helfer erst einmal im Einsatz, müssen sie auch richtig genutzt werden. Eine nicht zu unterschätzende Gefahr dabei ist die „Überforderung durch Unterforderung“. Die Aufmerksamkeit lässt bei längeren Zeiträumen ohne aktive Tätigkeit nach – beispielsweise auf langen Strecken mit Tempomat und Spurhalteassistent. Hiergegen helfen Fahrtrainings: Dabei lernen die Fahrer unter anderem, beim einsetzenden Gefühl von Monotonie mental gegenzusteuern, aber auch Möglichkeiten und Grenzen der Assistenzsysteme realistisch einzuschätzen.

Auf den richtigen Ton kommt es an

Signaltöne müssen deutlich zu hören sein, um den Fahrer beispielsweise vor einem schwierigen Streckenabschnitt zu warnen. Dabei aber zu beachten: Plötzlich einsetzende oder zu schrille Töne können den Fahrer erschrecken. Die Folge sind unwillkürliche Lenkbewegungen, die das Fahrzeug schlimmstenfalls ins Schleudern bringen. Daher sollten Signaltöne hörbar und deutlich genug, aber eben nicht zu laut sein.

Stufen des Autonomen Fahrens

Stufe 1: Assistenz im Lkw

  • Fahrer behält Kontrolle & Aufmerksamkeit
  • Assistenzsysteme für spezifische Aufgaben

Stufe 2: Teils automatisiert

  • Fahrer überwacht & korrigiert
  • Lkw hält Spur, bremst & beschleunigt

Stufe 3: Hochautomatisiert

  • Zeitweise Abwendung vom Fahren
  • Lkw handhabt bestimmte Situationen

Stufe 4: Vollautomatisiert

  • Fahrer wird Passagier
  • Lkw bewältigt bestimmte Fahrten autonom

Stufe 5: Autonomes Fahren

  • Kein Fahrer
  • Lkw meistert alle Verkehrssituationen
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